EU-Projekt FABbiogas: Biogas aus Abfällen der Lebensmittel- und Getränkeproduktion
24.05.2013
In dem internationalen Projekt, das von der Universität für Bodenkultur Wien koordiniert wird, sind Partner aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich sowie Polen und Tschechien zusammengeschlossen. Nicht alle Abfälle, die bei der Herstellung von Nahrungsmitteln und Getränken anfallen, lassen sich vermeiden. Es liegt daher nahe, diese organischen Stoffe optimal zu nutzen – unter anderem zur Gewinnung von regenerativer Energie. So können organische Abfälle und Rückstände durch anaerobe Vergärung beispielsweise zu Biogas umgewandelt werden. Dies steht auch in Einklang zur Strategie „Europa 2020” der Europäischen Union, die den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien fordert, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern. Durch das Projekt „FABbiogas“ soll ein Umdenken aller Beteiligten in der waste-to-energy-Kette angestrebt werden: Rückstände aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sollen gezielt als neue und erneuerbare Energiequelle für die Biogasproduktion genutzt werden. Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, die Diversifizierung der Energiequellen in Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu fördern, was zu einer Aufwertung und effizienteren Integration von Lebensmittel-Rückständen in Energiesysteme in ganz Europa führt.
Um die Ziele zu erreichen, werden die Projektpartner:
eine Informationsbasis zur Verwendung von Lebensmittelabfällen für die Biogasproduktion schaffen
Informationsveranstaltungen zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Nutzung von Lebensmittelabfällen für die Biogasproduktion durchführen
nationale Kontaktstellen in allen Partnerländern etablieren
Potenziale für die Nutzung von Abfällen aus der Lebensmittelindustrie in bestehenden Biogasanlagen identifizieren und Machbarkeitsstudien durchführen, um den Weg für zukünftige Biogas-Projekte im Bereich der Lebensmittelabfälle zu ebnen
ein Maßnahmenpaket für die Verbreitung der Projektergebnisse erstellen
Die Laufzeit des Projekts beträgt knapp 3 Jahre, von 1. April 2013 bis September 2015. Weitere Informationen finden Sie auf der EU-Website: www.eaci-projects.eu/iee/page/Page.jsp?op=project_detail&prid=2609 sowie im nebenstehenden Cluster-Newsletter. Quelle: Cluster Ernährung