In Niedersachsen geht das Modellprojekt „Bio-LNG“ in die nächste Phase: Der Anbieter Liquind 24/7 hat vor kurzem eine LNG (Liquefied Natural Gas)-Tankstelle an der A7 bei Göttingen eröffnet. Bei Bio-LNG handelt es sich um Biogas, das gereinigt und auf ‑162 °C verflüssigt wird und so eine höhere Energiedichte als beispielsweise Dieselkraftstoff erreicht. Auf diese Weise kann Bio-LNG in LKW und Schiffen eingesetzt werden und bietet eine nachhaltige Alternative für diese Verkehrsträger. Mit Bio-LNG seien die Fahrzeuge schon heute nahezu klimaneutral unterwegs. Auch die Emissionen von Feinstaub und Stickoxiden würden durch den Einsatz von (Bio-)LNG-Fahrzeugen deutlich reduziert. Darüber hinaus werde auch eine viel zu wenig beachtete, aber erhebliche gesundheitliche Belastung, nämlich der Lärm, mit LNG Fahrzeugen um circa 50 Prozent reduziert. Liquind und ihre Tochter Liquind Marine arbeiten an einer langfristigen Substitution von fossilem LNG durch Bio-LNG und der damit verbundenen Dekarbonisierung des Transportsektors.
Projekt läuft noch bis 2022
Das Modellvorhaben in Niedersachsen demonstriert die gesamte Wertschöpfungskette (Erzeugung, Vermarktung und Verbrauch) einer regionalen Bio-LNG-Versorgung und soll so noch in diesem Jahr einen Beitrag zum Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur leisten. Das im Zeitraum Oktober 2020 bis September 2022 laufende Pilotprojekt wird aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz über die NBank gefördert. Projektkoordinator ist das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie.