Clariant und Eta Bio geben Lizenzvereinbarung über die sunliquid®-Zellulose-Ethanol-Technologie bekannt
27.07.2020
Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Unternehmen für Spezialchemikalien und Eta Bio, ein Unternehmen der Pavlovi-Familie, welche ein führendes Unternehmen im Agrarsektor in Bulgarien betreibt, gaben heute die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung für die sunliquid®-Zellulose-Ethanol-Technologie bekannt. Eta Bio wurde kürzlich mit dem Ziel gegründet, eine kommerzielle Anlage zur Herstellung von Zellulose-Ethanol aus landwirtschaftlichen Reststoffen zu errichten und zu betreiben. Für Clariant stellt die Ankündigung der vierten Lizenzvereinbarung einen weiteren wichtigen Schritt zur Kommerzialisierung der sunliquid®-Technologie dar und hält das Momentum für die innovative und nachhaltige Technologie aufrecht. “Unsere sunliquid®-Technologie ist zukunftsweisend für die Entwicklung nachhaltiger und fortschrittlicher Biokraftstoffe. Der anhaltende Erfolg zeigt deutlich, dass unsere Technologie die Marktbedürfnisse nach nachhaltigen Lösungen erfüllt und uns einen Wettbewerbsvorteil verschafft”, sagte Hans Bohnen, Clariants Chief Operating Officer. “Nach der Unterzeichnung von Lizenzvereinbarungen mit Ethanol-Produzenten der ersten Generation sowie mit Mineralölproduzenten freuen wir uns, mit unserer sunliquid®-Technologie auch in einem weiteren wichtigen Kundensegment — dem Agrarsektor — Fuss zu fassen”, ergänzt Christian Librera, Leiter der Business Line Biofuels and Derivatives bei Clariant. Die Lizenzvereinbarung ermöglicht es Eta Bio, Clariants sunliquid®-Technologie für die Projektentwicklung und den Anlagenbetrieb an einem Standort in General Toshevo im Nordosten Bulgariens einzusetzen. Hierfür werden verfügbare Flächen, die sich im Besitz der Pavlovi-Familie befinden, und bereits bestehende Infrastruktur genutzt. Die jährliche Produktionskapazität soll 50.000 Tonnen Zellulose-Ethanol betragen, wobei etwa 250.000 Tonnen Weizenstroh verarbeitet werden. Weizenstroh stellt in der Region, die auch als Kornkammer Bulgariens bekannt ist, eine reichhaltige Ressource dar. “Die Realisierung des ersten Projekts zur Herstellung von Zellulose-Ethanol in Bulgarien wird dabei helfen, eine der größten Herausforderungen für landwirtschaftliche Produzenten in der Region zu lösen — die Entfernung des Strohs von den Feldern. Dieses Projekt wird uns die Chance geben, eine zusätzliche Einkommensquelle aus landwirtschaftlichen Rückständen zu generieren”, betonte Kiril Pavlov, Geschäftsführer von Eta Bio. Durch lokal beschaffte Rohstoffe können Treibhausgaseinsparungen maximiert werden, und es ergeben sich zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette. “Wir freuen uns, mit diesem Projekt in die Erneuerbare-Energie-Branche einzusteigen und damit die Möglichkeit zu haben, im bulgarischen Markt ein Wegbereiter für fortschrittliche Biokraftstoffe zu werden. Zudem wird uns dieses Projekt ermöglichen, unser Geschäftsportfolio weiter zu diversifizieren und unsere Position im Landwirtschaftssektor zu stärken”, betonte Hristo Pavlov, der mitverantwortlich für das Landwirtschaftsgeschäft der Gruppe ist. Für Bulgarien stellt das Projektvorhaben eine wichtige Investition in grüne, nachhaltige Technologie dar. Das produzierte Zellulose-Ethanol wird als Benzinzusatz verwendet, um das in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) II festgelegte Beimischungsmandat des Landes für fortschrittliche Biokraftstoffe zu erfüllen. Neben einer Lizenz für ein sunliquid®-Basic-Engineering-Paket umfasst das Projektvorhaben auch die Bereitstellung technischer Leistungen sowie die Lieferung von Starterkulturen aus der firmeneigenen Enzym- und Hefeplattform von Clariant für die Weiterverarbeitung der Rohstoffe von Eta Bio zu Zellulose Ethanol. Quelle: Clariant, Neuigkeiten, 27.07.2020