BRAIN schließt umfangreiches Forschungsprogramm erfolgreich ab
06.02.2013
Im Rahmen des Forschungsprogramms der BRAIN, welches den Titel „Industrielle Produktionsprozesse für neuartige Enzyme und bioaktive Substanzen aus natürlichen Quellen: MikroPro“ trägt, hat sich die BRAIN in thematisch abgegrenzten Subprojekten mit insgesamt drei Forschungs- und Technologieschwerpunkten beschäftigt, darunter die Etablierung alternativer, mikrobieller Expressionssysteme, die Darstellung von „Performance Proteinen“ aus dem Metagenom sowie bioaktiver Substanzen bzw. ganzer Syntheserouten aus nicht kultivierbaren Mikroorganismen. Unter dem Dach des „Industrieverbundes Weiße Biotechnologie“ (IWBio) hatten sich 2007 erstmals namhafte Unternehmen der Chemie‑, Pharma- und Ernährungsindustrie zusammengeschlossen, um die mikrobielle Genomforschung als Technologieplattform hin zur industriellen Anwendung voranzutreiben. BRAIN verfolgte dabei die Ziele des Neudesigns ausbeuteoptimierter Mikroorganismen (Designer-Minimal-Organismen) sowie der Etablierung und Bereitstellung von neuartigen Produkten und Produktlinien aus mikrobiellen Quellen in industriekompatiblen Mengen und Formaten. „Die Teilförderung dieser hoch innovativen, aber natürlich auch mit einem gewissen Risiko ausgestatteten Forschungsprojekte durch das BMBF hat uns als KMU die Möglichkeit gegeben, auch einmal solche Projektideen anzustoßen, die wir allein nicht hätten vorfinanzieren können“, führt der Technologievorstand der BRAINAG, Dr. Jürgen Eck, aus. „Die fünfjährige Laufzeit der Fördermaßnahme gab uns zusätzlich eine langfristige Planungssicherheit, was letztlich dem Projekterfolg zugute kam und sowohl die Technologieplattform als auch die Anzahl an Produktkomponenten der BRAIN erweiterte“, ergänzt Dr. Michael Krohn, Unit Leiter BioActives und Mitglied der Geschäftsleitung der BRAIN. Die wissenschaftlichen und technischen Ergebnisse des erfolgreichen Forschungsprogramms mündeten in fünf Patentfamilien, darunter sowohl Stoffpatente als auch Verfahrenspatente. Darüber hinaus wurden die Forschungsergebnisse in 10 „peer reviewed“ wissenschaftlichen Artikeln veröffentlicht sowie auf einer Vielzahl von internationalen Fachtagungen und Messen in Plenarvorträgen der Fachwelt präsentiert und diskutiert.
Über BRAIN
Die BRAINAG gehört in Europa zu den technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen „weißen“ Biotechnologie. Im Rahmen von strategischen Kooperationen identifiziert und entwickelt die BRAINAG für Industrieunternehmen in der Chemie‑, Pharma‑, Kosmetik- und Nahrungsmittelbranche innovative Produkte und Lösungen auf Basis der in der Natur vorhandenen aber bislang unerschlossenen biologischen Lösungen. Die aktiven Produktkomponenten ermittelt die BRAINAG im unternehmenseigenen „BioArchive“, das zu den umfangreichsten Archiven seiner Art gehört. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1993 ist die BRAINAG über 80 strategische Kooperationen mit nahezu allen relevanten Akteuren der chemischen Industrie eingegangen. Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderem BASF, Bayer Schering, Clariant, DSM, Evonik Degussa, Henkel, Nutrinova, RWE, Sandoz, Südzucker und Symrise. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 105 hoch qualifizierte Mitarbeiter. Für ihre wegweisenden Aktivitäten zur nachhaltigen „Biologisierung der Chemieindustrie“ unter Verwendung des „Werkzeugkastens der Natur für industrielle Prozesse“ wurde die BRAINAG mit ihrem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Holger Zinke, 2008 mit dem Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet.