Biokomposite leisten Großartiges – nicht nur im Leichtbau!
17.06.2019
Marktentwicklung für Biokomposite
Die jüngesten Marktentwicklungen für Biokomposite ist günstig. Die folgende Tabelle zeigt bestehende Anwendungsbereiche und das Potenzial für Marktwachstum. Die Biokompositmärkte wachsen weiter, stabil in etablierten Märkten wie Bau und Automobil und stark in den jüngst erschlossenen Märkten für Konsumgüter und Verpackungen mit neuen Marktteilnehmern, die Chancen für innovative Anwendungen bieten. Der größte Zuwachs wird bei den gehandelten Biokomposit-Granulaten für Möbel, Spielzeug, Konsumgüter und Gehäuse erwartet, vor allem im Spritzguss und 3D-Druck. Nach Berechnungen des nova-Instituts wird sich der Marktanteil der Biokomposit-Granulate in Europa in den nächsten 10 Jahren verdoppeln.
Biokomposite im Automobilbereich
Die Biocomposites Conference Cologne veranstaltet, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Naturfaserverstärkte Kunststoffe“ der AVK Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V., eine Schwerpunkt-Session zu in der Automobilindustrie. Im Automobilbereich werden Biokomposite vor allem für den Leichtbau eingesetzt, der resultierende geringere CO2- Fußabdruck spielt bei technischen Anwendungen und in der Automobilindustrie allgemein eine entscheidende Rolle. Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe werden hauptsächlich für Heckböden, Kofferraumverkleidungen, Reserveräder sowie für Türinnenverkleidungen eingesetzt. Bei Naturfaserverbundwerkstoffen liegt der Fokus auf Innenverkleidungen für hochwertige Türen und Armaturenbretter, die entweder mit duroplastischer oder thermoplastischer Matrix verarbeitet werden. Ein weiterer potenzieller Markt, der erst kürzlich erschlossen wurde, sind Biokomposite für Elektrofahrzeuge kleinerer Unternehmen, die neu am Markt sind, und Rennwagen. Solche kleineren Hersteller sind nicht Teil der etablierten automobilen Wertschöpfungskette und suchen nach ökologischen Leichtbaumaterialien mit geringem CO2-Fußabdruck.
Konsumgüter: Biokomposite – die wahre Alternative zu Plastik
enthalten Holz oder andere Naturfasern und ein (Bio-)Polymer als Matrix. Verschiedene Produktionsverfahren, wie Extrusion und Spritzguss sowie Pressformen oder 3D-Druck, werden angeboten. Die meisten Hersteller verwenden nach wie vor Polymere auf fossiler Basis für die Herstellung von Biokompositen. Inzwischen gibt es viele bio-basierte Polymere auf dem Markt, um teilweise oder vollständig bio-basierte Verbundwerkstoffe herzustellen und damit erneuerbaren Kohlenstoff anstelle von fossilem Kohlenstoff zu verwenden. Einige Biokomposite sind biologisch abbaubar und für Sonderanwendungen geeignet: Natürliche Fasern in Kombination mit biologisch abbaubaren Kunststoffen sind optimal für den Einsatz in der Landwirtschaft, im Gartenbau und auch für Nutzungen als beispielsweise Filterkugeln und Kaffeekapseln geeignet. Verpackungen sind die führende Anwendung von bio-basierten Polymeren. Diese unterscheiden sich optisch nicht von petrobasierten Kunststoffen. In Kombination mit Holz oder Naturfasern bieten sie hervorragende Möglichkeiten für eine ökologische Vermarktung von Essenstabletts, Biokosmetik oder auch Waschmitteln.
Die Biokomposit-Industrie trifft sich in Köln
Die volle Bandbreite erfolgreicher neuer Technologien und Anwendungen von Biokompositen in der Fahrzeugindustrie, im Baubereich sowie in Endverbraucherprodukten ist Gegenstand der „Biocomposites Conference Cologne“. Diese findet vom 14. – 15. November 2019 in Köln statt. Das vorläufige Programm ist online verfügbar unter: www.biocompositescc.com/programme Wie in den vergangenen Jahren wird auch diesmal wieder der von Coperion GmbH gesponsorte Innovationspreis „Biocomposite of the Year“ von nova-Institut verliehen. Der Fokus liegt dabei auf neuen Entwicklungen, die in 2018/19 auf den Markt kamen oder noch 2019 auf den Markt kommen werden. Aktuelle Informationen zum Innovationspreis finden Sie unter: www.biocompositescc.com/award-application Quelle: nova-Institut (Mitglied im IBB Netzwerk), Pressemitteilung 17.06.2019