Aktuelles
Bioabbaubare Beschichtungen von Verpackungen für bessere Umweltverträglichkeit
03.03.2014
Susanne Kochs ausgezeichnete Forschungsarbeit, die in Kooperation mit dem Fraunhofer ISC in Würzburg entstanden ist, greift diese Problematik auf und untersucht neuartige biodegradierbare multifunktionelle Beschichtungen mit Barriereeigenschaften für Lebensmittelverpackungen. Ein Hybridpolymer-Barrierelack mit biodegradierbaren Naturstoffen wie Cellulose, Polycaprolacton-triol (PCL‑T) oder Chitosan wurde hierfür modifiziert. Ergebnis der Masterarbeit waren erfolgreich entwickelte Schichtsysteme mit ausgezeichneten Barriereeigenschaften gegenüber Wasserdampf- und Sauerstoffpermeation. Dazu wiesen einige der neuentwickelten modifizierten Hybridpolymere auch eine vielversprechende Biodegradation auf. Der Vorteil des Forschungsansatzes basiert auf der Aufbringung der Schicht durch ein einfaches Nasslackverfahren, das keine komplizierten Prozessschritte erfordert.
Hohe wissenschaftliche Exzellenz und starker Anwendungsbezug
Die Arbeit von Suanne Koch erfüllte in herausragender Weise die wesentlichen Bewertungskriterien für diesen Preis: „Eine hohe wissenschaftliche Exzellenz, gepaart mit starkem Anwendungsbezug und einer hohen Relevanz für Cluster-Themen, wie den Bezug zwischen Werkstoffentwicklung und der Realisierung nachhaltiger Prozesse“, so Professor Rudolf Stauber, Sprecher des Clusters Neue Werkstoffe.Die Auszeichnung, die 2014 bereits zum dritten Mal durch den Cluster Neue Werkstoffe vergeben wird, prämiert jedes Jahr eine herausragende Diplom- oder Bachelorarbeit aus dem Kreis der Cluster-Akteure des Bayerischen Technologieclusters mit Bezug zur industriellen Anwendung auf dem Gebiet der Neuen Werkstoffe. Das Anliegen des Nachwuchspreises Neue Werkstoffe ist es, den werkstoffwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern sowie innovative und praktikable Ideen einer breiten Interessensgruppe zugänglich zu machen.
Der diesjährige Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und wurde von der Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG zur Verfügung gestellt. Eine sechsköpfige Jury von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft und des Cluster-Managements von Bayern Innovativ bewertete die Arbeiten hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Exzellenz, des industriellen Anwendungsbezuges und der Relevanz zu den thematischen Schwerpunkten im Cluster Neue Werkstoffe.