11 Millionen Euro für das Zentrum für biobasierte Materialien in Waldkraiburg
17.02.2020
Mit dem geplanten Zentrum für biobasierte Materialien (ZBM) in Waldkraiburg trägt die TH Rosenheim einmal mehr zur Ansiedelung von Forschungseinrichtungen außerhalb der Ballungsräume bei. „Hightech-Forschung gehört auch in ländliche Räume. Wir wollen von Öl auf Holz als Kunststoff-Material umsteigen. CleanTech revolutioniert die Produktion und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Mit der Hightech Agenda stellt Bayern elf Millionen Euro zum Start für das Zentrum für biobasierte Materialien bereit“, sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Prof. Dr. Heinrich Köster, Präsident der Technischen Hochschule Rosenheim, betonte ebenfalls die Wichtigkeit des ZBMs: „Die Bildung ist die Wirtschaft von morgen“. Die elf Millionen Euro sind als Anschubfinanzierung in den nächsten fünf Jahren für Personal und Sachleistungen gedacht. Für die Räumlichkeiten ist der Zweckverband Hochschulcampus Mühldorf, ein Zusammenschluss des Landkreises Mühldorf sowie der Stadt Mühldorf und der Stadt Waldkraiburg, zuständig. Dieser muss nun in einem nächsten Schritt einen passenden Standort für das Zentrum für biobasierte Materialien finden. Wenn die Umsetzung erfolgreich ist, hat Ministerpräsident Söder noch weitere Fördergelder zugesagt. Das ZBM ist eine wissenschaftliche Einrichtung der TH Rosenheim. Den fachlichen Ausgangspunkt für das ZBM bildet die ganzheitliche, kaskadierende Nutzung des Rohstoffes Holz, wobei schwerpunktmäßig die chemische Holztechnologie, Recyclingtechnologien und die Gesamtheit der Holzkaskade im Sinne einer zirkulären Bioökonomie inkl. Themen der gesellschaftlichen Transformation, Wissensbildung zur holzbasierten Bioökonomie verfolgt wird. Ziel dieses Zentrums ist die Technologieführerschaft im Bereich holzbasierter Materialinnovation. Mit dem ZBM wird die Wertschöpfungskette Holz – Fasern – Lignin – Materialanwendungen- Produktrecycling weitgehend vollständig geschlossen und in Lehre und Forschung abgebildet. Das ZBM ist somit Innovationsvermittler zwischen Forschung, Industrie und Gesellschaft. Quelle: TH Rosenheim, Aktuelles, 14.02.2020