Pflanzliche Nebenprodukte, Pilze, Algen, Insekten — Wertvolle und umweltfreundliche Protein-Alternativen!
15.11.2019
Prof. Dr. Hans-Jürgen Danneel stellte ein an der THOWL / ILT.NRW Lemgo entwickeltes Verfahren vor, mit dem in pflanzlichen Rückständen der Lebensmittel- und Agrarindustrie wertvolle Proteinanteile angereichert und unerwünschte Inhaltsstoffe entfernt werden können, um so hochwertige Proteinhydrolysate zu gewinnen. Speziell mit Leguminosen, wie Lupinen, Ackerbohnen und Linsen, sowie ausgewählten Pseudocerealien mit hoher Proteinqualität, wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen beschäftigt sich das EU-Projekt Protein2Food, in dem das Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV Projektpartner ist. Jürgen Bez, vom Fraunhofer IVV informierte über die Entwicklung sensorisch ansprechender Lebensmittel mit einem hohen pflanzlichen Proteingehalt und einem hohen Grad an Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Produktion. Über die Einsatzmöglichkeiten von pflanzlichen aber auch tierischen Proteinen ( z. B. in Vitro Fleisch, Insekten) in der Lebensmittelextrusion informiert Dr. Volker Lammers, der als Projektmanager für das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück tätig ist. Jana Jansen, Strategic Planner bei der Food Professionals Köhnen GmbH stellte gemeinsam die mit concept m realisierte Studie „Proteinalternativen der Zukunft“ vor und bot damit einen Blick auf die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Proteinquellen sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Lebensmittelindustrie. Mit Blick auf die wachsende Weltbevölkerung und den damit steigenden Bedarf an tierischen Proteinen spielen alternative Proteinquellen eine zunehmend wichtige Rolle. Auch unter dem Aspekt Nachhaltigkeit ist die Nutzung alternativer Proteinquellen verbunden mit der Entwicklung nachhaltiger Produktionswege von großer Bedeutung.
Nicht zu vergessen, dem Verbraucher müssen die Produkte auch schmecken!
Viele Herausforderungen, viele Chancen, viele Informationen, so der Tenor der Teilnehmer, so dass der FPI e.V. das Thema in einem „Think tank“ erneut aufgreifen wird. Der Termin wird noch bekannt gegeben. Interessenten können sich schon jetzt bei uns melden. Quelle: Food-Processing Initiative e.V., Pressemitteilung, 15.11.2019