Die LMU hat mit dem Unternehmen BASFSE einen Lizenzvertrag im Bereich neuer chemischer Methoden zur Modifizierung von Biomolekülen geschlossen, die am Exzellenzcluster Center for integrated Protein Science Munich (CiPSM) entwickelt wurden. „Die Forschung zur Modifizierbarkeit von Biomolekülen an der LMU ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Grundlagenforschung aus der Exzellenzinitiative erfolgreich in die Anwendung überführt wird“, sagt Thomas Carell, Professor für Organische Chemie (IBB-Netzwerkmitglied) an der LMU und Sprecher des CiPSM. Die Proteinwissenschaften sind die Basis für Fortschritte in der Biomedizin und Biotechnologie. Am CiPSM werden neue chemische Methoden erforscht, um Biomoleküle effizient mit chemischen Strukturen zu verknüpfen. Mithilfe dieser speziellen neuen Methoden entstehen Hybridsubstanzen aus organischen oder anorganischen Teilstrukturen und den jeweiligen Biomolekülen, seien es Proteine oder Nukleinsäuren. Derartige Hybridstrukturen haben völlig neuartige Eigenschaften und können daher in unterschiedlichen Gebieten wie der Diagnostik, aber auch als neuartige Biosensoren eingesetzt werden. In den vergangenen Jahren haben die Forscher der Arbeitsgruppe von Thomas Carell für mehrere Verfahren Patentschutz beantragt. Im Zuge umfangreicher Patentverhandlungen wurde nun eine Übereinkunft mit der BASF erzielt, in deren Rahmen die LMU erneut Patente mit einem hohen Verwertungspotenzial an das Pharmaunternehmen vergibt. Bereits im Jahr 2008 wurde von Thomas Carell zusammen mit der BASF die Biotechnologiefirma Baseclick GmbH gegründet. Baseclick verwertet die Patentrechte in den Arbeitsgebieten, die nicht konkret mit den Forschungsthemen von BASF überlappen. Innerhalb dieser Ausgründung werden neuartige Methoden zur Funktionalisierung von Nukleinsäuren mit Farbstoffen entwickelt. Mehr zur Forschung am Center for integrated Protein Science Munich: Die Kultur der Clicks www.uni-muenchen.de/aktuelles/spotlight/2013_meldungen/cipsm.html Link zur Arbeitsgruppe von Prof. Carell: www.cup.uni-muenchen.de/oc/carell Quelle: idw/LMU