Fünfte Runde GO-Bio: Zehn Millionen Euro für fünf Gründerteams
12.11.2012
„Kein anderes Gründungsprogramm ist so auf die langwierigen und kostspieligen Entwicklungsprozesse in den Lebenswissenschaften zugeschnitten wie GO-Bio“, sagte BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel bei der Ehrung der Preisträger. „Wir wollen, dass junge Forscherinnen und Forscher nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch im Unternehmertum eine berufliche Perspektive sehen.“ Sanftere Impulse fürs Herz, hefebasierte Impfstoffe für Hühner Die Preisträger von 2012 forschen an der Universität Halle-Wittenberg, an der Technischen Universität München, am Universitätsklinikum Würzburg und am Naturwissenschaftlich-Medizinischen Institut (NMI) in Reutlingen und am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Die Bandbreite der in der fünften Runde geförderten Ideen ist groß. Die Ideen reichen von Impfstoffen für Geflügelkrankheiten über neuartige Defibrillatoren für Herzpatienten bis hin zu neuen Wirkstoffen gegen Krebs oder bedrohliche Krankenhauskeime (siehe Tabelle unten). Über maximal sechs Jahre finanziert das BMBF die Forscher, um eine wissenschaftliche Idee zu einem marktfähigen Produkt weiterzuentwickeln und langfristig ein Unternehmen zu gründen. Die GO-Bio-Förderung erfolgt dabei in zwei Phasen. In den drei Jahren der ersten Förderphase soll von der Arbeitsgruppe das Anwendungspotenzial der Entwicklung herausgearbeitet und bewertet werden. Begleitend sollen konkrete Kommerzialisierungsstrategien für die weitere Umsetzung der Ergebnisse entwickelt werden. In der zweiten Förderphase, über die nach einer Zwischenevaluation entschieden wird, erfolgt die Überführung dieser Strategien in die wirtschaftliche Verwertung. Neben der finanziellen Unterstützung werden die ausgewählten Teams von Mentoren begleitet und gezielt beraten. Bisher 19 Firmengründungen Dass die geförderten Teams gute Aussichten haben, das angepeilte Ziel einer Firmengründung zu erreichen, zeigt ein Blick auf die GO-Bio-Projekte der vergangenen Jahre: Aus den nunmehr 39 geförderten Projekten sind bisher 19 Firmen hervorgegangen. Und mit weiteren Gründungen ist in den nächsten Jahren zu rechnen. Etwa die Hälfte der Unternehmen erzielt bereits Umsätze, während sich andere Gründungen auf die Entwicklung von Medikamenten konzentrieren, die sehr lange dauern und viel Kapital erfordern. Übersicht der fünf zur Förderung ausgewählten Projekte in Runde fünf Preisträger Thema Prof. Dr. Sven-Erik Behrens Institut für Biochemie und Biotechnologie Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Mit Impfstoffen aus Milchhefe gegen virale Hühner- und Rinderseuchen Das Projekt im Detail: hier klicken Markus Junker Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschergruppe Tumorimmunologie Universitätsfrauenklinik Würzburg Mit einem therapeutischen Antikörper das Tumorwachstum bremsen Das Projekt im Detail: hier klicken Dr. Katrin Lorenz-Baath Projektleiterin AVIRU, Lehrstuhl für Organische Chemie II Technischen Universität München Multiresistente Krankenhaus-Keime mit neuer Strategie entwaffnen Das Projekt im Detail: hier klicken Prof. Dr. Stefan Luther Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen Sanfte Schocks gegen Herzflimmern: Eine neue Generation von Defibrillatoren Das Projekt im Detail: hier klicken Dr. Oliver Pötz Arbeitsgruppenleiter am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut Universität Tübingen Zuverlässige Biomarker-Analysen für die Wirkstoffentwicklung Das Projekt im Detail: hier klicken Quelle: biotechnologie.de/pg