Fördermaßnahme des BMBF: Mathematik für Innovationen
18.10.2012
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, Vorhaben zur Forschung auf dem Gebiet „Mathematik für Innovationen in Industrie und Dienstleistungen” zu fördern. Die angewandte Mathematik, insbesondere das Feld der Mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung (MMSO) ist ein wichtiger Schlüsselfaktor für Innovationen in der Industrie und im Dienstleistungssektor in den Anwendungsfeldern der Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung. Der effiziente Transfer von Grundlagenergebnissen der angewandten Mathematik in die Praxis stellt daher einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Innovationsstandortes Deutschland dar. Durch Methoden der angewandten Mathematik können Verfahren, Entscheidungen, Dienstleistungen und Produkte nachhaltig optimiert oder erst ermöglicht werden. Hierzu zählen z. B. die Optimierung von Produktionsprozessen, Verkehrs‑, Energie- oder Kommunikationsnetzen genauso wie der Einsatz mathematischer Methoden in der Hightech-Werkstoffentwicklung als Simulations- und Planungsgrundlage in der Fahrzeugtechnik genauso wie in der Entwicklung von Luft- und Raumfahrttechnologien bis hin zu grundlegenden Innovationen in der Pharmaforschung und Medizin. Gegenstand der Förderung Im Zentrum der Förderung steht die Erarbeitung wichtiger Beiträge der angewandten Mathematik zur Lösung bedeutender, praktischer Aufgaben. Die Fördermaßnahme adressiert insbesondere Beiträge aus dem Feld der Mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung (MMSO). Maßgeblich ist die Kombination neuartiger mathematischer Methoden oder Resultate aus MMSO mit einer relevanten Anwendung in den Bedarfsfeldern der Hightech-Strategie der Bundesregierung (http://www.hightech-strategie.de/de/). Erwartet werden Forschungsbeiträge aus den folgenden mathematischen Methodenfeldern und Anwendungsbereichen: Modellierung, Simulation und Optimierung unter Unsicherheiten Gekoppelte Multiphysik-Systeme Modellierung und Numerik von Multiskalen- und hybriden Systemen (einschließlich der effektiven Abbildung auf moderne Rechnerarchitekturen) Modellierung und Simulation vollständiger Prozessketten Modellreduktion und ‑adaptation Hochdimensionale Problemstellungen Echtzeitverfahren Visualisierung und Datenanalyse. Forschungsvorhaben zur MMSO mit Ausstrahlung in die (personalisierte) Medizin, Systembiologie sowie in die Energiesysteme (Netzwerkoptimierung) sind ausdrücklich erwünscht. Antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland. Die theoretischen Grundlagen, die mathematisch-naturwissenschaftliche Modellierung und die auszuarbeitenden Lösungsmethoden sollen im Rahmen von Verbundprojekten entwickelt und anhand konkreter Aufgabenstellungen von Partnern aus der Wirtschaft beispielhaft demonstriert werden. Die Fördervorhaben müssen so konzipiert sein, dass innerhalb des Förderzeitraumes für den Partner aus der Wirtschaft deutliche Fortschritte und nutzungsrelevante Ergebnisse erreichbar sind. Eine enge Kooperation mit Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft als Anwendungspartner ist zwar zwingend für Antragsteller erforderlich, eine Förderung der Unternehmen ist gleichzeitig nicht vorgesehen. Mit der Realisierung der Fördermaßnahme hat das BMBF den Projektträger DESY Deutsches Elektronen-Synchrotron beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Einreichungsfrist für die erste Stufe ist der 10. Dezember 2012. Den Originaltext der Bekanntmachung finden Sie im Anhang. Die BioM WB unterstützt Sie selbstverständlich gerne bei der Projekteinreichung. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Quelle: Bundesanzeiger