Aktuelles
Eine Bioökonomie für Europa?
29.08.2012
Investitionen in Forschung, Innovation und Qualifikation
- Die Finanzierung von Bioökonomieforschung und ‑innovationen durch öffentliche und private Gelder auf EU‑, nationaler, und regionaler Ebene soll ausgeweitet werden.
- Nationale, EU- und globale Forschungs- und Innovationsaktivitäten sollen besser aufeinander abgestimmt werden.
- Für die Entwicklung von Bioökonomie-Studiengängen und Berufsbildungsprogrammen sollen Hochschulforen eingerichtet werden.
- Die Einführung und Verbreitung von Innovationen in Bioökonomie-Sektoren soll gefördert werden.
- Innovationen für die Produktion qualitativ hochwertiger Biomasse zu “wettbewerbsfähigen Preisen” sollen gefördert werden.
- Politische Entscheider sollen wissenschaftliche Beratung über Nutzen und mögliche Zielkonflikte (“Trade-offs”) von Bioökonomie-Lösungen erhalten.
Engere Zusammenarbeit der Politik auf nationaler, EU- und globaler Ebene
- Noch 2012 soll auf EU-Ebene ein “Bioökonomie-Panel” eingerichtet werden, das “Synergien zwischen Politik, Initiativen und Wirtschaftssektoren mit Bezug zur Bioökonomie” fördert. Auch auf nationaler und regionaler Ebene sollen solche Panels angeregt werden.
- Forscher, Endnutzer, Politiker und Bürger sollen stärker in den gesamten Forschungs- und Innovationsprozess eingebunden werden (z. B. durch Bioökonomie-Stakeholder-Konferenzen).
- Die Verfügbarkeit und Qualität von Daten über die Auswirkungen von Bioökonomie-Verfahren und ‑Produkten auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sollen verbessert werden.
- Noch 2012 sollen eine „Beobachtungsstelle für Bioökonomie“ und entsprechende Datenbanken eingerichtet werden, damit die Kommission regelmäßig die Entwicklungen der Bioökonomie-Märkte und diesbezüglicher Politikmaßnahmen bewerten kann. Die Datenbanken sollen mit globalen Überwachungssystemen verknüpft werden.
Stärkung der Bioökonomie-Märkte und der Wettbewerbsfähigkeit
- Für “biobasierte Produkte”, die aus erneuerbaren biologischen Rohstoffen bestehen, sollen Gütezeichen und eine EU-Produktinformationsliste entwickelt werden.
- Für biobasierte Produkte und für die Nahrungsmittelproduktion sollen Normen und standardisierte Methoden der Nachhaltigkeitsbewertung entwickelt werden.
- Für Informationen für Verbraucher über Produkteigenschaften (z. B. Nährwerte) sollen die wissenschaftlichen Grundlagen entwickelt werden.
- Die Verfügbarkeit von und die Nachfrage nach Biomasse soll besser erforscht werden.
- Eine “abgestimmte Methode” zur Berechnung der Umweltauswirkungen und Ressourceneffizienz von Produkten und Dienstleistungen (“ökologischer Fußabdruck”) soll entwickelt werden.
- In jedem Mitgliedstaat soll der Aufbau eines Netzwerkes von “Bioraffinerien”, die Abfälle und/oder Biomasse zu Chemikalien und Kraftstoffen verarbeiten, gefördert werden.