Die FNR auf der NATURE.TEC2013 – Schaufenster Nachwachsende Rohstoffe
18.01.2013
Die „nature.tec – Fachschau Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe“ hat sich als fester Bestandteil der Internationalen Grünen Woche etabliert. Dort präsentiert die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) die ganze Vielfalt nachwachsender Rohstoffe. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Biowerkstoffen. Zu entdecken ist diese Vielfalt auf dem Berliner Messegelände vom 18. bis zum 27. Januar in Halle 5.2a. Nachwachsende Rohstoffe sind in Deutschland derzeit die wichtigste Quelle zur Erzeugung von erneuerbarer Energie. Als Wärme, Strom und Kraftstoff sind sie mittlerweile auch im Bewusstsein der Verbraucher angekommen. Weniger bekannt ist noch, dass nachwachsende Rohstoffe die einzige erneuerbare Rohstoffquelle für die Herstellung von vielen, auf bisher fossilen Rohstoffen basierenden Produkten sind, wie z. B. Kunststoffe, Farben, Lacke, Klebstoffe, Kunstfasern, Baustoffe bis hin zu Arznei- und Pflanzenschutzmittel. Wie weit die Produktentwicklung insbesondere im Bereich der Biowerkstoffe mittlerweile ist, können die Messebesucher live auf dem Stand der FNR erleben. Dort werden im Spritzgussverfahren kleine Sandschaufeln aus Biokunststoff hergestellt und an die Besucher verteilt. Biowerkstoffe fassen aber auch in der Automobil-Branche Fuß: Am Beispiel des sogenannten Bioconcept-Cars zeigt die FNR in Berlin, wo pflanzliche Bauteile überall im Auto bereits verbaut bzw. zukünftig genutzt werden. Das Bioconcept-Car ist ein zum Rennwagen umgebauter VW-Scirocco, der regelmäßig im Rennsport zum Einsatz kommt. Seine Karosserie besteht zu großen Teilen aus Biowerkstoffen. Für den Automobilbereich sind Biowerkstoffe interessant, da sie leichter als konventionelle Werkstoffe sind und damit einen signifikanten Beitrag zum Einsparen von Kraftstoffen leisten. Der Markt für Biowerkstoffe zeichnet sich in den letzten Jahren durch ein rasantes Wachstum aus. Lag die weltweite Produktionsmenge im Jahr 2009 bei gerade einmal 250.000 Tonnen, steigerte sich dieser Wert bis 2011 auf 1,2 Mio. Tonnen und wird im Jahr 2016 nach Einschätzung von Experten die Produktionsmenge von rund 5,8 Mio. Tonnen erreichen. Für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ist der Förderung des Bereichs Biowerkstoffe ein Baustein im Wandel von einer fossilbasierten Wirtschaft hin zu einer biobasierten Wirtschaft. Was biobasierte Wirtschaft noch alles ist, zeigt die vom BMELV geförderte „Kampagne Biobasierte Wirtschaft“ anhand einer interaktiven Ausstellung direkt neben dem Messestand der FNR. Quelle: FNR