BioFuels 2021 — Forschung für ökologisch verträgliche Kraftstoffe
27.07.2012
Hinter dem Namen “BioFuels 2021” verbirgt sich ein Forschungsprojekt, für das das Bundesministerium für Bildung und Forschung immerhin 2,9 Millionen Euro locker gemacht hatte. Durchgeführt wurde es in Gemeinschaftsarbeit von mehreren deutschen Universitäten, einer Universität in der Schweiz sowie der Süd-Chemie AG, die die Leitung des Projekts hatte und jetzt auch von den Ergebnissen profitiert. Und die können sich sehen lassen. Ziel von “BioFuels 2021” war es, neue Rohstoffe für die Herstellung von Biodiesel [Anm.: Biokraftstoffen] zu verwenden. Mit der Gewinnung von Biokraftstoffen aus Weizenstroh können nun auch Reste eingesetzt werden, die ohnehin bei der Produktion von Grundstoffen für die Lebensmittelindustrie anfallen. Das würde es bei einer stärkeren Verbreitung der Biokraftstoffe vermeiden, auch die Anbauflächen in gigantischem Ausmaß vergrößern zu müssen. Ein zweiter guter Ansatz konnte bei den Experimenten mit “Energiemais” und Zuckerhirse erfolgreich umgesetzt werden. Hier geht es in der Hauptsache darum, die technischen Verfahren zur Nutzung der in diesen Pflanzen enthaltenen Lignozellulose zu verbessern. Nachdem bisher nur C6-Zucker genutzt werden konnte, lassen sich mit den neu entwickelten Verfahren [Anm.: C5- und] C6-Zucker sowie das ebenfalls enthaltene Lignin in Bioethanol umwandeln. Die im Rahmen von “BioFuels 2021” erfolgreich erforschten Technologien sollen nun in der industriellen Produktion von Biokraftstoffen zum Einsatz kommen. Begonnen wurde das vom Ministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt im Jahr 2009. Die Ergebnisse wurden Ende Mai 2012 vorgelegt. Zur Koordinierung der Forschung wurde das aus insgesamt über 80 Mitgliedern bestehende Netzwerk BioM WB genutzt, zu dem auch die Süd-Chemie AG zählt. Quelle: Alternativ-Fahren.de