Bayer Early Excellence in Science Award“: 30.000 Euro für internationale Forscher in Naturwissenschaften
- Biologisch inspirierte Technik: “Supermaterialien”, die die Zukunft der Produktion verändern: Dr. Javier Fernandez promovierte über Nanobiotechnologie am Institut für Bioingenieurwesen von Katalonien an der Universität Barcelona. Während seines Post-Doc-Aufenthalts am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte er die “Micromasonry”-Technologie. Am „Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering“ an der Harvard Universität in Boston, USA erfand er ein neues Material namens „Shrilk”. Diese Substanz kopiert die außergewöhnliche Stärke, Widerstandsfähigkeit und Vielseitigkeit einer der ungewöhnlichsten Materialien in der Natur: der Außenhaut von Insekten. Sie besteht aus Fibroin, dem Hauptbestandteil von Seide und Chitin. Chitin ist das zweithäufigste natürlich vorhandene Polymer auf der Erde und wird aus Garnelenschalen extrahiert.
Shrilk ist ähnlich fest und belastungsfähig wie Aluminium, wiegt aber nur die Hälfte. Es ist bioabbaubar, kann einfach in komplex geformt werden und kostengünstig produziert werden. Aufgrund dieser Eigenschaften kann Shrilk für viele Anwendungen genutzt werden, beispielsweise für schnell abbaubare Verpackungen oder als ein außergewöhnlich stabiles biokompatibles Gerüst für die Regeneration von Gewebe. http://en.wikipedia.org/wiki/Shrilk
Synthese-Chemie: Neuartige Moleküle sind die Basis für innovative Pharmazeutika, Agrochemikalien und Materialien: Dr. Abigail Doyle entdeckte mit ihrer Arbeitsgruppe in den vergangenen Jahren einige wegweisende Methoden – darunter den milden und effizienten Einbau von Fluor in organische Moleküle und Kreuzkupplungs-Reaktionen mit unkonventionellen Reaktionspartnern mit Hilfe der Übergangsmetall-Katalyse. Mehr unter: www.princeton.edu/chemistry/faculty/profiles/doyle
System-Biologie: Erforschung des Gen-Netzwerks für Menschen, Tiere und Pflanzen: Dr. Steven Spoel ist Projektleiter und Forschungsstipendiat der “Royal Society” am Institut für Molekulare Pflanzenwissenschaften an der University of Edinburgh, UK. Das Ziel seiner Arbeit ist das Verständnis wie lebende Zellen Signale ihrer Umwelt in Änderungen bei der Gen-Expression übersetzen. Als Reaktion auf diese Signale werden manche Gruppen von Genen an- oder abgeschaltet. Spoel zeigt, dass diese Genschalter von spezifischen Gen-Aktivatoren gesteuert werden. Die Stabilität und Aktivität dieser Aktivatoren wird wiederum engmaschig von molekularen Mechanismen kontrolliert, die sowohl bei Pflanzen, Tieren und bei Menschen vorkommen. Das Verständnis dieser zugrundeliegenden molekularen Mechanismen der koordinierten Gen-Expression könnte neue Erkenntnisse sowohl für die Krebs-Therapie also auch für stabilere Ernteerträge von Nutzpflanzen unter wechselnden Umweltbedingungen bringen. Mehr unter: http://spoel.bio.ed.ac.uk [gekürzt]